Optimale Energiesicherheit mit redundanten Energiesystemen und digitaler Steuerung von KWK-Anlagen
Mannheim, 13.06.2018
Der kürzlich vorgekommene Stromausfall am Hamburg Airport Helmut Schmidt hat anschaulich belegt, wie oft die Wichtigkeit von Ersatzsystemen für die Aufrechterhaltung einer ununterbrochenen Energieversorgung unterschätzt wird. Ein Schaden an der Isolierung eines Stromkabels hatte am Morgen des 3. Juni für einen folgenschweren Stromausfall gesorgt, der zu einer zwanzigstündigen Unterbrechung des Flugverkehrs in der Hansestadt führte. Rund 30.000 Passagiere waren von den Flugstreichungen betroffen. Nach ersten Schätzungen hat der Vorfall den Hamburger Flughafen mehr als eine halbe Million Euro gekostet – vom Imageschaden einmal abgesehen. Diese Angaben lassen unschwer erkennen, wie schnell sich eine sorgfältig geplante Investition in die Anschaffung, Pflege und Instandsetzung einer KWK-Anlage mit maximaler Versorgungssicherheit besonders in sensiblen Umgebungen rentiert.
Relevanz von Netzersatzanlagen zur dezentralen Energieversorgung oft unterschätzt
Mit einem eigenen Blockheizkraftwerk (BHKW) zur dezentralen Energieerzeugung verfügt der Hamburger Flughafen bereits neben der Energieversorgung aus dem öffentlichen Netz über ein zweites Stromsystem – wie von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) vorgeschrieben. Für Flughäfen, die als Basis-Infrastrukturen höchste Ansprüche an die Versorgungssicherheit mit Energie stellen, ist jedoch über diese Mindestanforderungen hinaus eine zusätzliche Absicherung der sensiblen Stromversorgung unabdinglich. Denn Schäden, wie hier an einem Stromkabel, die auf der Verwitterung von Materialien beruhen, werden trotz erhöhter Wachsamkeit zukünftig nicht hundertprozentig zu vermeiden sein.
Ideal für sensible Infrastrukturen: redundante Energieversorgungssysteme und höchste Präzision bei der Planung, Installation und Pflege von KWK-Anlagen
Ein Ausfall der Energieversorgung in technischen Basis-Infrastrukturen, die für die Gesellschaft von signifikanter Bedeutung sind, kann nicht nur ökonomisch und ökologisch schwerwiegende Wirkung haben, sondern unter Umständen auch die Sicherheit von Menschen gefährden. Anlagen wie der Flughafen in München, der Flughafen in Düsseldorf sowie die Deutsche Flugsicherung in Langen sind deshalb bereits mit MWM Blockheizkraftwerken und Ersatzanlagen ausgestattet, um eine ununterbrochene Notstromversorgung aufrecht zu erhalten – vor allem zur Gewährleistung der Sicherheit von Passagieren und Personal. Eine besonders gutes Vorbild für eine Energielösung mit hoher Versorgungssicherheit ist der Flughafen der bayerischen Hauptstadt: Die sieben MWM Stromaggregate, die im Blockheizkraftwerk des Münchener Flughafens installiert sind, wurden zusätzlich in die Notstromversorgung des Flughafens eingebunden. 52 Prozent des am Flughafen benötigten Stroms und 72 Prozent der Wärme werden durch die MWM KWK-Anlagen vor Ort generiert.
Das flughafeneigene Blockheizkraftwerk in München mit MWM-Aggregaten und einer Leistung von 1.580 kWel und ca. 1.800 kWth.
Hohes Potential von neuen Steuerungssystemen für eine größtmögliche Versorgungs- und Betriebssicherheit
Die Digitalisierung von Anlagensteuerung kann nicht hoch genug für die Erreichung optimaler Versorgungssicherheit mit Energie bewertet werden. Intelligente, digital vernetzten Systeme bieten die permanente Beobachtung und Dokumentation beispielsweise von Verschleißteilen, Über- und Unterspannungen oder Betriebstemperaturen der Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen. Durch die Möglichkeiten der digitalen Anlagensteuerung werden alle Prozesse in hohem Maße automatisiert, optimal geregelt und kontrolliert, so dass potentielle Probleme zeitnah und punktgenau erkannt und behoben werden können. Mit der digitalen Kraftwerkssteuerung TPEM (Total Plant & Energy Management), die zusammen mit der Neuentwicklung des MWM Gasmotors TCG 3016 erstmals in diesem Jahr vorgestellt wurde, revolutioniert MWM den Steuerungsstandard für Gasmotoren und Energielösungen. Mit TPEM werden alle Kraftwerksdaten in einem System vereint und zusätzlich relevante Schlüsselfunktionen wie Synchronisierung, Generator- und Netzleistungsschalter sowie ein Fernzugriff zur Wartung, Kontrolle und Reparatur von KWK-Anlagen integriert.
Maximale Energiesicherheit: Mit Blockheizkraftwerken im Inselbetrieb und Ersatzanlagen Stromausfälle und Unterbrechungen vermeiden
Die ökonomischen und ökologischen Vorzüge der dezentralen Energieerzeugung mit Blockheizkraftwerken sind bei den meisten Anwendungen offensichtlich. Besonders in Bereichen, die sensibel auf eine nicht unterbrochene Versorgung mit Strom- und Wärmeenergie angewiesen sind, werden die Vorteile von zuverlässigen unabhängigen Energielösungen aber besonders deutlich: So hatte ein Stromausfall im Mai letzten Jahres in Hamburg bereits zu großen Einbußen bei ansässigen Unternehmen geführt. Betroffen waren vor allem Unternehmen wie Lebensmittelproduktions- und Verkaufsstätten, die auf eine ununterbrochene Energieversorgung zur Kühlung ihrer Produkte angewiesen sind. Auch Hersteller von hochempfindlichen elektronischen Bauteilen, die auf Grund technischer Anforderungen von einer unterbrechungsfreien Energieversorgung abhängig sind, werden durch Stromausfälle deutlich geschädigt. Für diese stellen die MWM Gasmotoren der Baureihen TCG 3016, TCG 2020 und TCG 2032, die für den Einsatz in inselbetriebsfähigen KWK-Anlagen und Ersatzanlagen geeignet sind, eine maßgebende Möglichkeit dar, größtmögliche Energieunabhängigkeit und -sicherheit zu erreichen.
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