Nachhaltige Abfallverwertung: BHKW mit drei MWM TCG 3016 V12 Gasmotoren versorgt auf der Zentraldeponie Emscherbruch Betriebsgebäude und Anlagenteile mit Strom und Wärme, gewonnen aus Deponiegas
Mannheim, 01.04.2021
Seit vielen Jahrzehnten ist die AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH (AGR) mit ihren fünf Geschäftsfeldern Kreislaufwirtschaft und Logistik, thermische Behandlung, Deponiemanagement, Umweltdienstleistungen und Sekundärerzeugnisse gleich in mehrfacher Hinsicht in Sachen Entsorgungssicherheit, Energieeffizienz und Klimaschutz in der Metropole Ruhr engagiert. Mit ihren Aktivitäten spart die AGR jedes Jahr rund 400.000 Tonnen CO2-Äquivalente ein.
Umweltfreundliche Nutzung von Deponiegas als Treibstoff für Gasmotoren
Besonders ein bereits länger praktiziertes Verfahren aus dem Bereich des Deponiemanagements der AGR-Tochter LAMBDA trägt wesentlich zur Vermeidung von Treibhausgasen bei: die Erfassung und Verwertung von klimaschädlichem Methan aus ehemaligen Hausmülldeponien. Deponiegas besteht überwiegend aus Methan, das bei den Zersetzungsprozessen organischer Stoffe entsteht, die bis 2005 noch auf den Deponien abgeladen wurden. Die Klimaschädlichkeit von Methan (CH4) liegt um ein Vielfaches höher als die von Kohlendioxyd (CO2). Die Zahlen der Experten schwanken. So soll Methan bis zu 28-mal schädlicher als Kohlenstoffdioxyd sein. Aus diesem Grund muss es neutralisiert werden, indem es beispielsweise gefiltert oder verbrannt wird. Das Deponiegas als Treibstoff für Gasmotoren zu nutzen, ist daher eine nicht nur äußerst wirtschaftliche, sondern insbesondere auch umweltfreundliche Lösung. Im Jahr 2019 produzierte die AGR rund 16 GWh Strom aus Deponiegas, was etwa dem jährlichen Verbrauch von 4.000 Haushalten entspricht.
Blockheizkraftwerke mit MWM TCG 3016 V12 Gasmotoren erzeugen Strom und Wärme für Zentraldeponie in der Metropolregion Rhein-Ruhr
Auf der Deponie Emscherbruch in Gelsenkirchen wandeln insgesamt vier Blockheizkraftwerk-Module Deponiegas in Strom und Wärme um. Die Zentraldeponie Emscherbruch (ZDE) in Gelsenkirchen war die erste geordnete Deponie in Deutschland und gilt als Meilenstein fortschrittlicher Deponietechnik. Seit 1968 ist sie ein zentraler Bestandteil der Entsorgungssicherheit im Ruhrgebiet. Im Zuge einer Modernisierung des Blockheizkraftwerks (BHKW) im vergangenen Jahr stattete der MWM Partner Henkelhausen GmbH & Co. KG drei der Module mit leistungsstarken MWM Gasmotoren des Typs TCG 3016 V12 mit je 500 kW elektrischer Leistung und einem Wirkungsgrad von bis zu 43,5 Prozent aus. Bevor das Deponiegas zu den Motoren gelangt, wird es gereinigt, um einen erhöhten Verschleiß der Motoren, Belagbildung und Verstopfung, Schädigungen des Katalysators sowie eine frühzeitige Alterung des Motoröls zu verhindern. Das Methan wird weiterverwendet und in Strom umgewandelt, der für die Betriebsgebäude und verschiedene Anlagenteile, beispielsweise die Sickerwasserbehandlung, genutzt wird. Darüber hinaus wird ein Großteil des erzeugten Stromes in das öffentliche Netz eingespeist. Über Kühlwasser- und Thermalöl-Wärme-Tauscher werden zusätzlich Wärme und warmes Wasser für die Gebäude auf dem Gelände und die Reinigung des Deponiegases erzeugt.
Die MWM TCG 3016 Gasmotoren decken einen Leistungsbereich von 400 kWel bis 1.000 kWel ab und zeichnen sich durch hohe Effizienz, Zuverlässigkeit, Flexibilität sowie ihre Umweltverträglichkeit aus. Ihre robuste Bauweise und der sehr geringe Schmierölverbrauch – im Vergleich zum Wettbewerb können bis zu 66 Prozent Schmieröl eingespart werden – machen sie besonders langlebig und spart dem Betreiber Kosten.
Dank der hocheffizienten MWM Gasaggregate erzeugt die Zentraldeponie Emscherbruch Energie für den eigenen Bedarf, senkt ihre CO2-Emissionen und verhindert diffuse Deponiegasemissionen. Das ist aktiver und nachhaltiger Klimaschutz für eine generationengerechte Umwelt.
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