MWM konstruiert zum ersten Mal einen Fahrzeugmotor

In den 1930er Jahren entwickelte MWM erstmals einen Fahrzeugmotor. Laut den vertraglichen Bedingungen mit der Benz und Cie. aus dem Jahr 1922 war MWM der Bau von Fahrzeugmotoren mit dem Vorkammer-Verbrennungsverfahren untersagt – allerdings bestanden keine Einschränkungen für andere Dieselverfahren. So griff man für die bei der „Süddeutsche Bremsen AG“ (SB) gebauten MWM Fahrzeugmotoren des Typs SS 15 V+S sowie SS 17 S auf das von dem Ingenieur Prosper L’Orange entwickelte Nachkammer-Verfahren zurück. Dieses Dieselsystem wurde unter anderem auch als „Luftspeicher-Verfahren“ bezeichnet.

Die MWM Fahrzeugmotoren bestanden zu einem Großteil aus Aluminium und waren insbesondere als Ersatz für die ursprünglich mit Benzin betriebenen Lastkraftwagen-Motoren geeignet. Die MWM Fahrzeug-Dieselmotoren hoben sich durch die geringen Betriebskosten und ihre hohe Zuverlässigkeit hervor. Viele Lastwagen-Besitzer, darunter Transport-Unternehmer, begannen aufgrund dieser Vorteile MWM Motoren einzubauen. Die Umbausätze dazu wurden von MWM geliefert.