Große Werkzeugmaschinen aus Mannheim

Nach 1945 wurde die zum Knorrbremse-Konzern gehörende Berliner Werkzeugmaschinen-Fabrik Hasse & Wrede von den Sowjets enteignet und demontiert. Die russische Berlin-Blockade 1948 war der Anlass, einen Neuanfang in München und Mannheim zu versuchen.

MWM Mannheim konnte Räumlichkeiten und Fertigungskapazität für die Großteile von Werkzeugmaschinen (Untersätze, Betten, Supporte, etc.) zur Verfügung stellen. Die erforderlichen Kleinteile (Spindelkästen, Spannfutter, Getriebe, etc.) wurden aus Berlin angeliefert. Die Endmontage erfolgte wiederum bei MWM.

Diese Werkzeugmaschinen-Fertigung war für MWM ein Gewinn; denn nun konnten auch Fertigungseinrichtungen für den eigenen Bedarf direkt im Haus hergestellt werden. Eine besondere Werkzeugmaschinen-Konstruktion, die den Fertigungsablauf von vielen Motorenteilen verkürzte und verbesserte, waren die Mehrspindel-Automaten von Hasse & Wrede. Die Konstruktion der Sondermaschinen für die MWM-Produktion wurde in der MWM Abteilung für Vorrichtungen und sonstige Betriebseinrichtungen durchgeführt und von ihr während der Herstellung begleitet.

Ab 1954 wurde die gesamte Werkzeugmaschinen-Produktion der Firma Hasse & Wrede wieder in Berlin an neuem Standort etabliert.