MWM Gasmotoren fungieren als Energielieferant und Notstromsystem bei Unterbrechung der Netzversorgung des Großflughafens
Mannheim, 08.10.2014
Der Münchner Flughafen deckt einen Großteil des Strom-, Wärme- und Kältebedarfs vor Ort mit Eigenerzeugung ab. Mehr als eine Million Betriebsstunden haben die insgesamt neun Gasmotoren des Blockheizkraftwerks (BHKW) im Rund-um-die-Uhr-Betrieb bereits absolviert.
Mittels Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) werden auf dem Flughafen am Stadtrand der bayerischen Landeshauptstadt 7,44 MW Strom, 8,7 MW Wärme und 5,3 MW Kälte produziert, um die Gebäude und Hangars zu versorgen. Der Großflughafen deckt seinen Bedarf an elektrischer Energie nach Angaben der Betreibergesellschaft zu rund 44 Prozent aus dem Netz. Die anderen 56 Prozent – rund 122.000 MWh pro Jahr – produziert der Flughafen mit Hilfe der neun Aggregate selbst. Sieben MWM Dieselmotoren der Baureihe TBDG 441 V16B mit einer Leistung von je 1.580 kWel und circa 1.800 kWth nahmen 1992 zeitgleich mit dem Flughafen ihren Betrieb auf. Sie sind zusätzlich in die Notstromversorgung des Flughafens eingebunden. Verglichen mit konventioneller Energieerzeugung beläuft sich die Minderung des Ausstoßes an Kohlenstoffdioxid auf rund 30.000 t im Jahr.
MWM Gasmotor für das BHKW am Münchener Flughafen
Erweiterung des bestehenden Blockheizkraftwerks um zwei MWM Gasmotoren
Im Zuge der Flughafenerweiterung erweiterte der Airport-Betreiber FMG im Jahre 2002 auch die Energiezentrale um zwei Blockheizkraftwerkmodule. MWM lieferte hierzu zwei Gasmotoren des Typs TCG 2032 V16 und TCG 632 V16F. Diese wurden zusätzlich zur dezentralen Energieversorgung installiert und Mitte 2002 in Betrieb genommen. Die Aggregate haben eine Leistung von je 3,7 MW elektrisch und rund 4,6 MW thermisch. Insgesamt stehen dem Flughafen damit circa 18,5 MW elektrische und etwa 20,5 MW thermische Leistung zur Verfügung. Die hierfür eingesetzten sieben Diesel-Gas-Zündstrahlmotoren sowie die zwei Gasmotoren liefern als Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs-Systeme nicht nur Strom. Im Winter werden die Abwärme zudem zum Heizen und im Sommer über Absorptionskältemaschinen für die Klimatisierung genutzt.
Das MWM Blockheizkraftwerk am Münchner Flughafen
Optimierte Serviceprozesse erhöhen Effizienz des Blockheizkraftwerks
Das MWM Servicecenter München mit Sitz in Eching bei München betreut die Anlage am Flughafen seit der Inbetriebnahme. Gemeinsam mit der Flughafengesellschaft (FMG) konnte das Servicecenter die Serviceabläufe permanent optimieren, um unter anderem die Durchlaufzeiten für die Grundüberholung um circa 60 Prozent zu reduzieren.
Fotos: Quelle/Rechte, Flughafen München, MWM, Textbasis: Energiespektrum 07/2014
Weitere Informationen
- MWM Gasmotoren
- Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
- MWM Blockheizkraftwerke
- Energiespektrum Spezial (07/2014):
BHKW für Industrie und Gewerbe – Two in one: Dezentralität und Kraft-Wärme-Kopplung. Intelligente Lösungen im Zeichen der Energiewende (PDF, 1 MB, in deutscher Sprache)
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