Ex-Premier Koizumi besucht Biogasanlage
Mannheim, 28.08.2014
Japaner auf Entdeckungstour in Deutschland.
Durch den Atomausstieg ist der Umbau des Energiesystems eine der wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts für Deutschland. Der vollständige Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland soll bis 2022 abgeschlossen sein. Die Planung sieht vor, die Strom- und Wärmeerzeugung durch alternative Energieträger wie z.B. unterschiedliche Gasarten und komplexe technologische Verfahren zu ersetzen. Mit diesem Vorhaben liefert Deutschland ein innovatives Beispiel von weltweitem Interesse.
So verwundert es nicht, dass nach der Nuklearkatastrophe im März 2011 in Fukushima eine japanische Delegation unter Leitung des ehemaligen Premierministers Jun’ichiro Koizumi die Biogasanlage der Firma Biocraft Nohra GmbH & Co KG im Landkreis Weimar Land besuchte, die mit einem Gasmotor von MWM betrieben wird. Biogas zählt unbestritten zu den wichtigen regenerativen Energiequellen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Bedeutung der Biogasnutzung für die Energiewende in Deutschland – und die Konsequenzen, die sich daraus für die Kommunen ergeben.
Die japanische Delegation mit Ex-Regierungschef Koizumi (rechts) interessiert sich für die Vorteile einer Biogasanlage.
Der Ex-Premier war in Begleitung von Energieexperten der japanischen Atomindustrie und Kraftwerksbetreiber. Bereits im Vorfeld der Reise hatte sich die Delegation über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) informiert. Im Fokus des Interesses standen dabei u.a. leistungsfähige Anlagen zur dezentralen Energieversorgung.
Die Zukunft der Atomenergie – Deutschland und Japan
Jun’ichiro Koizumi räumte bei seinem Besuch ein, dass auch er an die Zukunft der Kernenergie geglaubt habe und in Japan die Atomenergie vor der Katastrophe in Fukushima gezielt gefördert worden sei. „In der Zwischenzeit denke ich allerdings anders darüber.“, sagte er gegenüber der Delegation. Viele Experten-Blicke in Japan sind derzeit auf Deutschland gerichtet. Wenn es hier gelinge, die Energiewende zu schaffen und auf erneuerbare Energien umzustellen, dann würden andere Länder folgen, ist Koizumi überzeugt.
Umweltfreundliche und effiziente Kraft-Wärme-Kopplung
MWM Gasmotoren (Stromaggregate) für die dezentrale Energieerzeugung in KWK-Anlagen werden mit unterschiedlichen Gasarten betrieben, wie bspw. Erdgas und erdgasähnlichem Gas, Biogas oder wasserstoffhaltigem Gas. Sie sind auf höchste elektrische und thermische Effizienz, niedrige Betriebs- und Servicekosten sowie hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit ausgelegt.
KWK-Anlagen mit Erdgas, Biogas und anderen Gasen
Neben Biogas und wasserstoffhaltigem Gas gilt Erdgas als einer der wichtigsten Energieträger. Steigende Erdgaspreise und nachhaltiger Umweltschutz erfordern höchste Effizienz bei der energetischen Umwandlung in Strom, Wärme und Kälte. Die Umweltverträglichkeit und der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen leiten das unternehmerische Verantwortungsbewusstsein bei der Herstellung der MWM Gasmotoren und Systemlösungen. So wird die Umweltverträglichkeit der Stromaggregate kontinuierlich verbessert und die Beanspruchung natürlicher Ressourcen entsprechend reduziert.
Höchste Flexibilität: KWK-Anlagen für die Energiewende
Im Gegensatz zu Solar- und Windkraftanlagen ist eine mit Gas betriebene KWK-Anlage grundlastfähig. Das bedeutet, dass die Energie rund um die Uhr kontinuierlich zur Verfügung steht. Durch flexibles Hoch- oder Runterfahren der Anlage kann auf Schwankungen durch ausbleibende Sonne oder eine Windflaute ebenso reagiert werden wie auf massive Sonneneinstrahlung.
MWM wird in Japan und anderen Ländern im asiatisch-pazifischen Raum vom Standort in Singapur vertreten.
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