Erhöhung von Flexibilitätszuschlag und Ausschreibungsvolumen: Bundestag setzt neue Anreize für die KWK- und Biogasbranche
Mannheim, 18.02.2025
Der Bundestag hat im Januar 2025 ein umfangreiches Biomassepaket beschlossen, das Betreibern von Biogasanlagen neue Perspektiven bietet. Mit der Anhebung des Flexibilitätszuschlags, der Anpassung der Flexibilisierungsanforderungen sowie einer Erhöhung des Ausschreibungsvolumens werden wichtige Rahmenbedingungen für die flexible Strom- und Wärmeerzeugung geschaffen. Zusätzlich hat der Bundestag eine Änderung des KWK-Gesetzes mit einer verlängerten Geltungsdauer für Förderungen beschlossen.
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Erhöhter Flexibilitätszuschlag für eine verbesserte Wirtschaftlichkeit
Ein zentraler Bestandteil des Biomassepakets ist die Anhebung des Flexibilitätszuschlags von 65 auf 100 Euro pro Kilowatt (kW) sowie die Verlängerung des zweiten Vergütungszeitraums, um den wirtschaftlichen Betrieb von Biogasanlagen zu fördern. Die ursprünglichen Anforderungen an die vierfache Überbauung wurden auf eine dreifache Überbauung reduziert. Zudem wurde die Umsetzungsfrist auf 3,5 Jahre verlängert. Dies soll Planungssicherheit für Anlagenbetreiber schaffen und die Umsetzung flexibler Fahrweisen erleichtern. Für kleinere Bestandsanlagen wurde eine Bagatellgrenze von 350 kW eingeführt, um Betreiber zu entlasten.
Anhebung des Ausschreibungsvolumens für Biogasanlagen
Das beschlossene Biomassepaket bringt eine deutliche Erhöhung des Ausschreibungsvolumens für Biogasanlagen. Für 2025 sind 1.300 Megawatt (MW) und für 2026 1.126 MW (zuzüglich des nicht bezuschlagten Volumens aus der Biomethan-Ausschreibung) vorgesehen. 2027 sollen Biogasanlagen in einem Volumen von 326 MW und 2028 mit einem Volumen von 76 MW Leistung ausgeschrieben werden. Damit steigt die Ausschreibungsmenge auf insgesamt 2,8 Gigawatt (GW). Diese Maßnahmen eröffnen neue Möglichkeiten für den Ausbau und die Modernisierung bestehender Anlagen und machen Biogasanlagen zu einem wichtigen Bestandteil der erneuerbaren Energieversorgung.
Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplung-Gesetzes
Der Bundestag hat eine Änderung des KWK-Gesetzes beschlossen, die eine Förderung neuer KWK-Anlagen auch dann vorsieht, wenn sie erst nach Ende 2026 in Betrieb gehen. Die Geltungsdauer der Förderung wird damit bis zum 31. Dezember 2030 verlängert. Mit dieser Gesetzesänderung soll Planungs- und Investitionssicherheit für den Zubau weiterer KWK-Anlagen geschaffen werden. Bis 2030 sollen KWK-Anlagen einen Großteil der fossilen Kraftwerke ersetzen und gemeinsam mit großen Wärmenetzen und Wärmespeichern bei schwankender Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien die Stromlast im Netz absichern.
Die beschlossenen Maßnahmen setzen wichtige Impulse für die KWK- und Biogasbranche, erfordern jedoch weitere Anpassungen, um die langfristige Wirtschaftlichkeit flexibler KWK-Anlagen sicherzustellen. MWM bietet mit den MWM Gasmotoren effiziente und leistungsstarke Energielösungen für KWK-Anlagen. Dank der maßgeschneiderten Anlagenkonzepten unterstützt MWM Anlagenbetreiber schon heute effektiv bei der flexiblen und wirtschaftlichen Energieerzeugung.
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