Innovative Gasmotor-Entwicklung: MWM Blockheizkraftwerk produziert Energie aus Bio- und Deponiegas-Mix
Mannheim, 12.04.2017
Zur Optimierung der Gasverwertung hat der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Alzey-Worms Ende letzten Jahres ein MWM BHKW in Betrieb genommen. Der installierte TCG 2016 V16 Gasmotor wird durch die Mischung von Gas aus Deponie-Abfällen der Kreismülldeponie und Biogas der benachbarten Vergärungsanlage betrieben. Damit sorgt das MWM Blockheizkraftwerk seit dem 1. Dezember 2016 mit einer Leistung von 701 kWel für größtmögliche Effizienz und optimale Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen.
Ingenieure entwickeln maßgeschneidertes Konzept für Alzey-Worms KWK-Anlage
Bisher waren am Standort Framersheim zwei KWK-Anlagen in Betrieb, die Deponiegas und Biogas separat voneinander verwertet haben. Seit Stilllegung der Kreismülldeponie im Jahr 2005 entsteht allerdings kontinuierlich weniger Deponiegas, sodass der bisherige Betrieb dieser KWK-Anlage nicht mehr wirtschaftlich war. Da Methangas aus Deponieablagerungen zudem klimaschädlich ist und nicht einfach in die Atmosphäre abgelassen werden darf, ist ein mit Mischgas betriebenes Blockheizkraftwerk genau die richtige Lösung für den Landkreis Alzey-Worms. Ingenieure der Schirmer Umwelttechnik GmbH aus Mainz haben dafür ein verzweigtes System entwickelt, über welches beide Gase geleitet, anschließend gemischt und danach in das BHKW eingespeist werden können.
Erbaut wurde das Blockheizkraftwerk vom langjährigen MWM Partner HGS aus Krefeld. Der MWM Partner Göbel Energie- und Umwelttechnik Anlagenbau GmbH aus Büdelsdorf fertigte die Trocknungsanlage. Beide Firmen werden weiterhin die notwendigen Wartungsarbeiten an Gasmotor und der gesamten KWK-Anlage übernehmen.
Der MWM TCG 2016 V16 Gasmotor im Abfallwirtschaftsbetrieb im Landkreis Alzey-Worms. (Foto: Carsten Selak)
Derzeit kommen 88 Prozent des Gases aus der Vergärungsanlage und zwölf Prozent von den Deponieablagerungen. Um die Katalysatoren der KWK-Anlage nicht zu schädigen, werden die Gase in Aktivkohle-Behältern gereinigt, bevor sie mit den Gasmotoren in Kontakt kommen. Zudem wird das Gas nun in einer separaten Vorrichtung getrocknet. Neu ist des Weiteren, dass das MWM Blockheizkraftwerk nun über einen Touch-Screen gesteuert werden kann, sowie die Abrufbarkeit von Daten auf mobilen Endgeräten.
Biomüll sammeln zahlt sich dank MWM Blockheizkraftwerk aus
Landrat Ernst Walter lobte vor allem das herausragende ökologische und technische Konzept der KWK-Anlage, betonte aber auch deren Wirtschaftlichkeit. Denn der MWM Gasmotor wird im Jahr 2017 voraussichtlich 4,8 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen, das entspricht in etwa dem jährlichen Strombedarf von 1.300 Haushalten. Der größte Anteil des Stromes wird direkt in das öffentliche Netz des Landkreises eingespeist, sodass laut Heinrich Bräckelmann, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Schirmer Umwelttechnik GmbH, im Jahr 2017 mit 735.000 Euro Mehreinnahmen durch die Stromerlöse zu rechnen ist. Die Vergütung fließt in den Haushalt zurück und kommt damit am Ende wieder den Gebührenzahlern zugute, sodass sich das Sammeln von Bioabfall für die Einwohner von Alzey-Worms auszahlt.
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