BHKW der Reilinger Unternehmensgruppe erhält Auszeichnung als „Blockheizkraftwerk des Monats 01/2015“
Mannheim, 23.03.2015
Am Hauptstandort der Reiling Kunststoff Recycling GmbH im ostwestfälischen Marienfeld bei Gütersloh ist seit Juli 2014 ein Blockheizkraftwerk mit einem MWM Gasaggregat des Typs TCG 2016 V12 installiert. Die KWK-Anlage erreicht einen elektrischen Wirkungsgrad von 42 Prozent und eine thermische Effizienz von 46,3 Prozent. Das BHKW ist zu einem wichtigen Element im Recycling-Prozess geworden, das zudem einen Großteil des Eigenstrombedarfs der Unternehmensgruppe deckt.
Waschen, recyceln und das Klima schonen
In Marienfeld werden neben Glas, Holz und Papier auch Getränkeverpackungen aus Kunststoff verarbeitet: die zu Ballen gepressten PET-Flaschen werden zunächst von Schadstoffen befreit und in einer Schneidemühle zerkleinert. Daraufhin müssen die sogenannten Flakes in einem Heißwaschverfahren gereinigt werden, damit sich Etiketten und andere Verunreinigungen lösen. Bisher erzeugte ein Holzhackschnitzelkessel die dafür benötigte Wärme. Um letztlich auch den Unternehmenswerten – Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit – gerecht zu werden, entschied sich die Reiling GmbH im letzten Jahr für einen verantwortungsvolleren Umgang mit Ressourcen und beauftragte die Firma Pro2 Anlagentechnik mit der Konzeption einer nachhaltigeren Lösung. Das MWM Gaskraftwerk mit 660 kW thermischer und 600 kW elektrischer Leistung deckt zudem den Wärmeenergiebedarf der Anlage.
MWM Gasmotor TCG 2016
Ein effizientes Konzept
Das Anlagenkonzept wurde von Pro2 entwickelt und an das bestehende Wärmeversorgungssystem angepasst, wobei die Abwärme des Blockheizkraftwerks auf drei Heizkreise verteilt wird. Durch die Nutzung von Motorschmieröl- und Abgaswärme erhitzt der MWM Gasmotor das Wasser der Waschanlage auf mehr als 90° Celsius. Nur so können die aufgeklebten Etiketten restlos und effizient entfernt werden. Damit die Rücklauftemperatur zum BHKW auf 75° Celsius abgesenkt werden kann, wurde außerdem eine Trocknungsanlage als zusätzliche Wärmesenke ergänzt. Die KWK-Anlage ist immer mit dem Heißwaschverfahren und der Trocknungsanlage zusammengeschaltet. So kann das wärmegeführte Gasaggregat ganzjährig mit einer hohen Auslastung betrieben werden.
Eigenstromerzeugung in Marienfeld
Bisher wurden die Werkhalle und die Bürogebäude durch einen Hackschnitzelkessel beheizt. Diese Aufgabe übernimmt nun das Blockheizkraftwerk, indem die überschüssige Wärme aus dem Reinigungsverfahren in das Heizsystem eingespeist wird. Ein Großteil des Stromverbrauchs am Standort Marienfeld für das PET-Recycling aber auch für das Glas-Recycling kann so gedeckt werden. Aufgrund des KWK-Betriebes liegen die Stromerzeugungskosten unter dem Preis für den zugekauften Strom. Es werden also nicht nur materielle Ressourcen, sondern auch finanzielle Mittel geschont und die Amortisationszeit der Anlage verkürzt.
Für diese Leistungen wurde das Blockheizkraftwerk der Reilinger Unternehmensgruppe von der Fachzeitschrift Energie und Management als bestes seiner Art im Monat Januar 2015 ausgezeichnet.
Hier finden Sie einen entsprechenden Beitrag der Zeitschrift Energie & Management, lesen Sie mehr über die Auszeichnung im Beitrag von Energie & Management:
• Blockheizkraftwerk des Monats Januar 2015 (PDF), Energie & Management vom 15. Januar 2015
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